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BIOGRAFIE – Werner Brüggemann

Werner Brüggemann

1936 in Hamburg geboren, studierte er Akkordeon bei Heinz Funk und Klavier bei Prof. Erich Kraut und unterrichtet bereits 18jährig am Konservatorium Hamburg-Harburg. Nach dem Staatsexamen bei Prof. Hugo Herrmann in Trossingen, in Rekordzeit abgelegt, ging er nach Österreich. Er wurde bald österreichischer Staatsbürger und lebte bis auf kurze Unterbrechungen in Puchenau bei Linz.

Darüberhinaus war er Solist auf der elektronischen Orgel, Pianist, Leiter diverser Orchester und Ensembles, Förderer junger Talente, Arrangeur, Texter und vor allem Komponist. Von seinen etwa 2.500 Kompositionen, sind mindestens 1.800 auf Tonträgern erschienen. Manche Lieder wurden bereits bei Lebzeiten als Volksweise bezeichnet, was dem Komponisten Freude bereitete. 19 goldene und zwei Platinschallplatten sind die Ernte.

In den Jahrzehnten vielseitiger Tätigkeit war er Musikpädagoge an der Musikschule der Stadt Linz, aber auch Leiter einer eigenen Musikschule. Er war Aufnahmeleiter beim ORF und bei namhaften Schallplattenfirmen, war Akkordeonsolist und spielte als Solist mit internationalen Rundfunkorchestern, oft als einer der wenigen Jazzakkordeonisten, die es gab.

Ein wichtiger Bereich seines Schaffens war die Blasmusik, insbesondere die konzertante und sinfonische Blasmusik, die sich international verbreitete. In Österreich, Deutschland, Belgien, Niederlande, Frankreich, Schweiz, Italien, Ungarn, Japan, Israel, Schweden, Korea, USA, u.a. gelangen Brüggemann-Kompositionen zur Aufführung.
Ein Großteil seiner Werke für Blasorchester sowie der Akkordeonliteratur ist erschienen im Eigenverlag „Edition Donauton“, den Werner Brüggemann 1989 mit seiner Frau gründete. Sie führt den Verlag weiter und bringt laufend Manuskriptwerke im Druck heraus.

Werner Brüggemann ist vom Stil her nicht einzuordnen. Er hat sich nie Zeitströmungen unterworfen. Sein Klangkonzept beruht auf charakteristischen Themen, die den Werken Bestand geben.

Impulse und Inspiration kam aus dem Kontakt mit Menschen, er schöpfte sie aus Bräuchen, Ereignissen und Eindrücken, den Landschaften auf ihn machten. So ist die Musik Brüggemanns für viele, die zu hören verstehen, eine klingende Lebensgeschichte.

Am 12. August 1997 verlor er den Kampf gegen die heimtückische Krankheit Leukämie, die er unverdrossen viele Jahre weggesteckt hatte und die er glaubte, im Griff zu haben – mitten aus dem Schaffen mit einem Kopf voller Ideen und einem Herzen voller Träume.